Piercing – was gilt es, zu beachten?

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Piercings besitzen eine lange Tradition. Sie sind die älteste Form des Körperschmucks und spielten in der Geschichte verschiedener Kulturen eine wichtige Rolle. Heute sind die Schmuckstücke vor allem bei jungen Menschen beliebt. Neben den klassischen Ohrsteckern tragen sie beispielsweise Bauchnabel-, Lippen- oder Zungen-Piercings. Bevor Sie sich für eines von ihnen entscheiden, gilt es, für den Erhalt Ihrer Gesundheit bedeutende Informationen zu sammeln.

Im Piercingstudio auf Hygiene achten

Informieren Sie sich über das Studio, in dem Sie sich Ihr Piercing stechen lassen möchten. Holen Sie Empfehlungen von Bekannten oder Freunden ein. Das wichtigste Kriterium ist die Hygiene. Ein gutes Piercingstudio erkennen Sie an:

  • hygienischer Sauberkeit,
  • sterilen Nadeln,
  • sterilem Schmuck aus der Originalverpackung,
  • während der Arbeit Handschuhe tragenden Piercern.

Bevor Sie Ihr Piercing bekommen, unterschreiben Sie eine Einverständnis-Erklärung. Darin bestätigen Sie beispielsweise Ihre Volljährigkeit, dass Sie nicht schwanger sind und einen Impfschutz gegen Tetanus besitzen. Piercingstudios, die diese nicht verlangen, machen keinen seriösen Eindruck.

Nehmen Sie das Beratungs-Angebot Ihres Piercers in Anspruch. Er gibt Ihnen wichtige Hinweise zur Pflege Ihres Piercings. Zunächst desinfiziert er die gewünschte Stelle. Das anschließende Stechen dauert wenige Minuten. Als Material für den Erstschmuck eignet sich Titan oder Chirurgenstahl. Geben Sie lieber mehr Geld aus, als sich am Ende über ein schlecht gestochenes Piercing zu ärgern.

Die richtige Pflege fördert eine schnelle Abheilung

Je nach Art Ihres Piercings dauert es zwischen ein und sechs Monate, bis es in Gänze abheilt. Frisch gestochen bedürfen sie einer intensiven Pflege, da es sich um eine offene Wunde handelt.

Nehmen Sie Ihr Piercing in den ersten zwei Wochen nicht heraus. Als Erstschmuck bekommen Sie in der Regel einen Stecker mit einem langen Stab. Setzen Sie nicht vorzeitig einen Ring oder ein Piercing mit einem Kürzeren ein. Der Ring würde den Stichkanal verformen. Den längeren Stab bekommen Sie, weil die gepiercte Stelle in der Regel anschwillt.

Reinigen und desinfizieren Sie Ihr Piercing zwei bis drei Mal täglich. Geeignete Desinfektions-Mittel wie beispielsweise octenisept® finden Sie in der Apotheke oder direkt beim Piercer. Bei Piercings im Mundraum, wie Lippen- oder Zungenpiercings, wenden Sie zusätzlich morgens und abends eine Mundspülung an. Rauchen Sie in den ersten zwei Wochen nicht, essen Sie nicht zu scharf und vermeiden Sie den Kontakt der Wunde mit fremden Körper-Flüssigkeiten.

Vor allem im Mundbereich schwellen Piercings häufig an. Kühlen Sie die betroffenen Stellen oder lutschen Sie Eiswürfel aus Kamillentee. Achten Sie bei solchen am Körper darauf, bequeme Kleidung zu tragen, die nicht drückt. Falls sich Ihr Piercing entzündet, berät Sie Ihr Piercer gern. Gegebenenfalls suchen Sie einen Arzt auf.

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